Der Brandner Kaspar und das ewige Leben (2019)
Im Sommer 2019 schaut der „Brandner Kaspar“ wieder von St. Radegund aus ins Paradies. Das legendäre bayrische Volksstück von Kurt Wilhelm, das auch mehrmals verfilmt wurde, wird als nächste Produktion des Bauerntheaters St. Radegund vorbereitet.
Inhalt
Der Brandner Kaspar ist ein verschuldeter alter Kleinbauer, der sich als Jagdführer, aber auch als Wilderer mehr schlecht als recht durchs Leben schlägt. Während einer herzoglichen Treibjagd erscheint im Walde der Tod in Gestalt des „Boandlkramers“ um ihn in die Ewigkeit zu holen. Das Vorhaben misslingt jedoch und der Tod weiß sich keinen besseren Rat, als den Brandner abends in seiner Hütte aufzusuchen und ihn zu bitten, dass er freiwillig mitkommt. Der Brandner aber macht den Tod kurzerhand mit Kirschschnaps betrunken und schwindelt ihm beim Kartenspiel 18 weitere Lebensjahre ab. Die Sache wird jedoch im Himmel bekannt und Pförtner Petrus duldet keine Abweichungen im göttlichen Schicksalsablauf. Da bleibt dem Boandlkramer nichts anderes übrig, als dem Brandner „auf Probe“ einen Blick auf die Freuden der paradiesischen Herrlichkeit werfen zu lassen.
Der Traum, den Tod zu überlisten und am Schicksalsrad zu drehen, ist so alt wie die Menschheit und Stoff vieler Märchen und Mythen. Selten aber wurde der „Knochenmann“ mit solch schlitzohriger Durchtriebenheit ausgetrickst wie in diesem Volksstück von Kurt Wilhelm (1923-2009), der die Kurzgeschichte seines Ururgroßonkels Franz von Kobell dramatisierte und für seine Komödie die prall-barocken Szene im Himmel dazu dichtete.
Die Aufführungen des Bauerntheaters St. Radegund finden wieder beim Bauernhof Kogler unter freiem Himmel statt.
Title: Arnfelser Jedermann (2018) Template: content
Der Arnfelser Jedermann (2018)
Hugo von Hofmannsthals bekanntes Mysterienspiel "Jedermann. Das Spiel vom Sterben des Reichen Mannes" wurde 1911 in Berlin unter der Regie von Max Reinhardt uraufgeführt. Seit 1920 ist der Klassiker Markenzeichen und fester Bestandteil der "Salzburger Festspiele". Dem Stück liegt das englische Morality Play "Everyman" zugrunde, das 1490 in London erschienen war.
Die Geschichte vom reichen Jedermann existiert jedoch auch in vielen Bearbeitungen und Dialektfassungen. Die steirische Version wurde von Berta Liebmann ursprünglich für die ARnfelser Schloßspiele geschrieben und war seither in vieln Orten (auch außerhalb der Steiermark) zu sehen. Im Jahre 1988 wurde das Stück bereits von der Katholischen Jugend aufgeführt. Die Autorin kam damals selbst zu einer der Vorstellungen und zeigte sich von der engagierten jungen Truppe sehr beeindruckt. Regie führte damals wie heute Rudi Eckart; auch einige Spieler von damals spielen heuer wieder mit.
Inhalt
Gott beklagt, dass die Menschen sich von ihm abgewandt haben. Am reichen Jedermann soll ein Exempel statuiert werden als Mahnung für die Menschen. Gott beauftragt den Tod damit, Jedermann zu holen und ihn vor das göttliche Gericht zu bringen. Jedermann ist ein stolzer reicher Mann; stets umgeben on seinem treuen Freund und Gesellen, dem Schaffer. Ihm gehören bereits mehrere Häuser im Ort; nun will er seiner jungen Liebschaft ein eigenes GAsthaus kaufen. Für Bettler und Bittsteller hat er wenig übrig. Den Abbrandler, der seine Schulden nicht bezahlen kann lässt er in den Kerker werfen. Für seine Mutter hat er keine Zeit. Ihre Bitten, ein gottesfürchtigeres Leben zu führen, verärgern ihn nur. Er will mit seinen Freunden, den Vettern und seiner Liebschaft feiern. Doch mittem im Fest ruft der Tod nach ihm; noch heute soll er vor Gott Rechenschaft ablegen. Der Teufel wartet auch schon und will ihn holen, doch Glaube und Gute Werke wollen dem reuigen Jedermann zur Seite stehen.
Besetzung
Stimme des Herrn: Hannes Kogler
Tod: Hansjörg Weidenhoffer
Jedermann: Andreas Maigl
Schaffer: Günther Hofbauer
Keuschler: Dominik Eckart
Abbrandler: Sebastian Wartbichler
Des Abbrandlers Weib: Andrea Reithofer
Des Abbrandlers Kinder: Sarah, Valentina und Theresa Anhofer
Gendarm: Franz Wünscher
Jedermanns Mutter: Maria Kogler
Liebschaft: Clara Kogler
Teufel: Evamaria Löffler
Vetter 1: Bernhard Hopfer
Vetter 2: Günter Röck
Werke: Elfriede Freiinger
Glaube: Sonja Klingbacher
Stimme der Gottesmutter: Gerlinde Paar / Gerti Jakob
Spielansager: Rudi Eckart
Musik: Kathrin Anhofer, Andreas Klingbacher jun.
Maske: Gerti Jakob
Suffleuse: Susanne Meixner
Licht und Ton: Heribert Lantzberg